Hügelgräber bei Kinding

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Hügelgräber "Altes Holz"

Grabhügel sind heute noch sichtbare Denkmäler der Totenbestattung in vorgeschichtlicher Zeit.

Hügelgräber bei Kinding

Die Grabhügel in der Waldabteilung „Altes Holz“ sind seit Langem bekannt. Schon Ende des 18. Jahrhunderts erfolgten unter Leitung des Eichstätter Professors Ignaz Pickl Ausgrabungen in diesen aus Steinen aufgebauten Hügeln. Nach Angabe Pickls kamen dabei keine Funde zutage. Da die Arbeiter damals unsystematisch vorgingen, ist anzunehmen, dass die Bestattungen noch immer ungestört unter dem Hügel ruhen.

Grabhügel wurden vorwiegend in der Bronzezeit (um 1500 v. Ch.) und der Hallstattzeit (um 600 v. Ch.) angelegt. Die nächsten bekannten Gräberfelder befinden sich im Bereich der Sandgrube gegenüber der Ortschaft Ilbling und in der Altmühlniederung südlich von Kinding. Wer in den Grabhügeln im „Alten Holz“ bestattet wurde, lässt sich heute nicht mit Gewissheit sagen. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass es die Bewohner der jeweiligen Siedlungen waren, die im unteren Hangbereich, südlich von Kinding entdeckt wurden. Dort fanden sich in den 70-er Jahren zahlreiche Funde der Bronzezeit und der Hallstattzeit.

In den Grabhügeln diese Epochen waren die Toten in gestreckter Rückenlage nord-süd ausgerichtet niedergelegt. Manchmal finden sich unter den Hügeln auch Brandschüttungen, d. h. dass die Asche des auf dem Scheiterhaufen verbrannten Leichnams zusammen mit Beigaben unter dem Hügel ausgeschüttet wurde. Als Beigaben finden sich in Frauengräbern zumeist Schmuckgegenstände aus Bronze und ein Satz Tongefäße zur Aufnahme von Speisen. In Grabhügeln der Bronzezeit können dies Armringe oder Armspiralen, Bronzebesätze der Kleidung oder Kopfbedeckung sein oder auch Gewandnadeln. In Männergräbern finden sich dagegen Werkzeuge und Waffen wie etwa Beile, Dolche oder sehr selten, ein Schwert aus Bronze. Ähnliches gilt für die Hallstattzeit. Hier tritt jedoch anstelle von Bronze der neue Werkstoff Eisen auf. Gürtelbleche, Messer, Lanzenspitzen oder Schwerter sind aus diesem Material hergestellt. Den sozial am höchsten stehenden Personen kann auch ein vierrädriger Wagen beigegeben sein, wie Ausgrabungen 1995 im Talgrund bei Kinding eindrucksvoll zeigten.

Hügelgräber bei Kinding

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Kipfenberger Straße 4
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Tel.: 08467 8401-0
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